Das Modem MD3 wurde als Komponente des SINAUT ST7-Systems entwickelt, ist aber auch unabhängig von diesem System als normales Telefon- oder Standleitungsmodem einsetzbar. Aufgrund seiner Bauform und seiner elektrischen Eigenschaften eignet sich das MD3 vor allem für die Anwendung im industriellen Bereich.

Telefonmodem

Als Telefonmodem eingesetzt ermöglicht es den Verbindungsaufbau mit anderen MD3-Modems oder kompatiblen, z.B. mit den Modems MD125 und MDM2425B DX, die beim SINAUT ST1-System zum Einsatz kamen.

Standleitungsmodem

Neben privaten Standleitungen kann das MD3 auch an Telekom-Mietleitungen angeschlossen werden. Eine entsprechende Zulassung liegt vor. Sowohl bei reinen analogen Mietleitungen als auch bei analog/digital-gewandelten Mietleitungen gibt es keine Einschränkungen bezüglich der möglichen Übertragungsraten.

Beim Einsatz als Standleitungsmodem auf privaten Leitungen können mit dem MD3 ohne Verstärker/Repeater bis zu 34 km (bei 300 Bit/s), bis zu 28 km (bei 1200 bis 19200 Bit/s) sowie bis zu 19 km (bei 33600 Bit/s) überbrückt werden (Richtwerte für nicht bespulte Nachrichtenleitung vom Typ 2 x 2 x 0,8 J-Y(St)Y).

Bei Anschluss an Telekom-Mietleitungen können beliebig große Entfernungen überbrückt werden. Abhängig von der jeweils gemieteten Leitungsqualität garantiert der Standleitungsprovider ausreichend Empfangspegel an beiden Endpunkten. Es werden die Leitungsqualitäten M1020 und M1025 empfohlen.

Als Standleitungsmodem eingesetzt, erlaubt das MD3 den Aufbau von Netzstrukturen in der Konfiguration "Punkt-zu-Punkt" oder "Stern". Wird das Modem in der Zentrale eingesetzt, kann durch das Zusammenbinden von mehreren MD3 über ihre RS485-Schnittstelle das Sternnetz auf bis zu 32 Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ausgebaut werden.