Das Sanft­anlauf­gerät ist eine elek­tronische Steuerung für den sanften Anlauf von Ein­phasen-Asynchron­maschinen. Durch eine Phasen­anschnitt­steuerung steigt der Strom stetig an. Damit steigt auch das Motor­dreh­moment und der Antrieb läuft ruck­frei an. Antriebs­elemente werden so geschont und können kosten­günstiger ausge­führt sein. Neben einer deut­lichen Anlauf­geräusch­minderung wird das Kippen oder Rutschen von Förder­gut ver­mieden. Der Anlauf­strom wird minimiert. Eine Dreh­zahl­ein­stellung ist nicht mög­lich. Ohne mechanisch gekoppelte Last erfolgt kein ausge­prägtes Sanft­anlauf­ver­halten.

Soll der Leistungs­halb­leiter während des Anlaufes gegen Kurz­schluss oder Erd­schluss geschützt werden, so muss eine super­flinke Sicherung einge­setzt werden. Ansonsten sind die üblichen Leitungs- und Motor­schutz­maß­nahmen anzu­wenden. Bei großer Schalt­häufig­keit empfiehlt sich der Ein­satz des Thermistor-Motor­schutzes zur Über­wachung der zulässigen Motor­temperatur.

Das Sanft­anlauf-gerät darf nicht mit kapazitiver Last betrieben werden. Um die Sicher­heit von Personen und Anlagen zu gewähr­leisten, darf nur ent­sprechend qualifiziertes Personal an diesem Gerät arbeiten.

Um Verluste im Gerät zu ver­meiden, wird die Leistungs­elektronik nach dem Anlauf mit Relais-Kontakten über­brückt. Eine nach­trägliche Installation ist auch in bestehenden Anlagen jeder­zeit mög­lich.