Die Wechselrichter SINVERT PVM sind innerhalb von Photovoltaik-Anlagen das Bindeglied zwischen Photovoltaik-Generator (= Summe der zusammengeschalteten Photovoltaik-Module) und dem öffentlichen Wechselstromnetz. Die grundlegende Funktion ist es, den vom Photovoltaik-Generator erzeugten solaren Gleichstrom (englisch: DC – direct current) in Wechselstrom (englisch: AC – alternating current) umzuformen und diesen zur Einspeisung in das öffentliche Netz an die Frequenz und Höhe einer vorgegebenen Spannung anzupassen. Mit Hilfe moderner Leistungselektronik erfolgt die Umwandlung in netzkonformen Wechselstrom mit geringsten Verlusten.
Die Wechselrichter SINVERT PVM besitzen eine interne Temperaturüberwachung, die vor Überschreitung der zulässigen Umgebungstemperatur schützt.
Es gibt vier Leuchtdioden zur Visualisierung der unterschiedlichen Wechselrichterzustände.
Bezeichnung |
Bedeutung |
READY |
LED blinkt: Initialisierung LED leuchtet: Die Initialisierung des Wechselrichters ist abgeschlossen, aber der Wechselrichter selbst ist noch nicht zugeschaltet. Er speist noch nicht ein. |
ON |
LED blinkt: Zuschalten des Wechselrichters LED leuchtet: Einspeisebetrieb |
ALARM |
LED blinkt rot: Kurzausfall. Die Fehlermeldung wird im Störspeicher netzausfallsicher gespeichert. LED leuchtet rot: Störung: Die Störmeldung ist im Störspeicher netzausfallsicher gespeichert. |
GROUND FLT |
LED leuchtet: Der Isolationswert im Photovoltaik-Generator ist zu niedrig. Ein Isolationsfehler muss so schnell wie möglich durch eine Elektrofachkraft beseitigt werden. |
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Anzeigen sind zu finden im Bedienhandbuch unter http://www.siemens.com/sinvert-manuals .
Das Display der Wechselrichter SINVERT PVM zeigt je nach Auswahl folgende Informationen:
Die Anwahl der einzelnen Informationen erfolgt über acht Eingabetasten. Die Beleuchtung des Displays startet beim ersten Tastendruck und schaltet nach Beenden der Eingabe nach einigen Sekunden automatisch ab.
Bedien- und Anzeigefeld
Die Photovoltaik-Wechselrichter SINVERT PVM verfügen über einen internen Datenlogger, mit dem 40 Messwerte in Form von Parametern parallel aufgezeichnet werden können. Entsprechend der Wahl des Aufzeichnungszyklus können die Werte bis zu mehreren Jahren gespeichert werden.
Die Wechselrichter SINVERT PVM haben Ethernet- und RS 485-Schnittstellen integriert, die der Fernüberwachung über SINVERT WebMonitor (siehe "Software und Monitoring") und der einheitlichen Einstellung von Sollwerten für bestimmte Anlagenkonfigurationen über die SINVERT PVM ControlBox (siehe "Systemkomponenten und Zubehör") dienen.
Bei Erstinbetriebnahme muss die Länderkennung des jeweiligen Einsatzlandes ausgewählt werden. Die Länderkennung bestimmt die landesspezifischen Netzüberwachungsparameter. Damit wird sicher gestellt, dass die Wechselrichter SINVERT PVM den Anforderungen der lokalen Energieversorgungsunternehmen entsprechen. Bei der Auswahl der Länderkennung wird automatisch die entsprechende Menüsprache vorgewählt. Anschließend ist die Menüsprache unabhängig von der Länderkennung im Menü jederzeit frei wählbar.
Durch einen auf der Anschlussseite befindlichen Erdungsbolzen müssen die Wechselrichter SINVERT PVM geerdet werden. Über die Erdung lässt sich auch ein Überspannungsschutz realisieren.
Die Wechselrichter SINVERT PVM sind transformatorlose Wechselrichter zur Netzeinspeisung. Diese erfüllen die Anforderungen hinsichtlich des Fehlerschutzes gemäß IEC 60364-7-712. Auch die lokalen Normen DIN VDE 0100-712 für Deutschland und CEI 64-8/7 für Italien werden eingehalten.
Die Wechselrichter SINVERT PVM gewährleisten, dass kein unzulässiger Gleichspannungsanteil überlagert ist und können somit mit Fehlerstrom-Schutzschalter (FI, RCD) des Typs A ohne Funktionsbeeinträchtigung des Schutzes sowie des Wechselrichters SINVERT PVM betrieben werden.
Die Photovoltaik-Wechselrichter SINVERT PVM verfügen über eine Schnittstelle zum Anschluss eines Einstrahlungssensors (optional mit Temperatursensor).
Der integrierte Relaisanschluss der Wechselrichter SINVERT PVM ist als Störungsmeldung programmiert. Beim Auftreten einer Störung schließt der Kontakt. Der Kontakt öffnet, wenn die Fehlerursache nicht mehr vorliegt oder keine DC-Spannung mehr anliegt.
Über den Relaisanschluss kann eine Meldung für ein externes Überwachungssystem generiert werden.