Isolationswächter
7LQ3 354
Isolationswächter
7LQ3 355
Prüf- und Meldetableau
7LQ3 356
7LQ3 357
Anschlussbeispiel Isolationswächter 7LQ3 355 mit Prüf- und Meldekombination 7XV9 306
7LQ3 355
Es können bis zu vier Prüf- und Meldekombinationen (z. B. die Prüf- und Meldekombination 7LQ3 360 und die früheren, nicht mehr verfügbaren Prüf- und Meldekombinationen 7XV9 306, 7XV9 304 oder 7XV9 302) angeschlossen werden.
Zur Stromversorgung der Prüf- und Meldekombinationen ist ein externer Trafo AC 24 V (z. B. 4AC3 616) zu verwenden.
Vergleich der Kontaktbelegung der früheren, nicht mehr verfügbaren Prüf- und Meldekombinationen 7XV9 306, 7XV9 304 und 7XV9 302 mit der Kontaktbelegung der neuen Prüf- und Meldekombination /LQ3 360.
Als medizinisch genutzte Bereiche gelten alle Räume, in denen Untersuchungen oder Behandlungen von Menschen oder Tieren durchgeführt werden. Hierzu gehören neben Arztpraxen und Kliniken auch hydrotherapeutische und physikalisch-therapeutische Behandlungsräume sowie Massageräume.
Für eine sichere Stromversorgung in solchen Bereichen werden TÜV geprüfte Umschalt- und Überwachungseinheiten eingesetzt. Die Isolationswächter und Spannungsrelais in den Umschalt- und Überwachungseinheiten müssen den Anforderungen der Norm DIN VDE 0100-710 und IEC 60364-7-710 entsprechen.
In der 2002 veröffentlichten DIN VDE 0100-710 werden die medizinisch genutzten Bereiche in drei Gruppen eingeteilt.
Für Bereiche der Gruppen 0 und 1 fordert die Norm unter anderem die Netzform TN-S und einen Schutz vor zu hohen Berührungsspannungen mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD).
Die Bereiche der Gruppe 2 sind folgendermaßen definiert:
Bereiche der Gruppe 2 sind z. B. Anästhesie-, Operations- und Aufwachräume in Krankenhäusern, Kliniken oder auch Arztpraxen sowie Einrichtungen der Veterinärmedizin.
Die Norm DIN VDE 0100-710 legt folgendes fest:
Die Umschalteinrichtung überwacht die Versorgungsspannung der bevorzugten und der 2. Leitung auf Unterspannung und Spannungsausfall. Sobald ein Absinken der Spannung auf einen definierten Wert festgestellt wird, sprechen die Spannungsrelais an und die Umschalteinrichtung schaltet selbsttätig auf die 2. Leitung um. Sobald die Spannung auf der bevorzugten Leitung wiederkehrt, wird wieder zurück geschaltet.
In der Bezeichnung IT-System beschreibt der erste Buchstabe die Erdungsverhältnisse der Stromquelle. I steht dabei für Isolierung aller aktiven Teile von Erde oder Verbindung eines Punktes mit Erde über eine Impedanz. Der zweite Buchstabe kennzeichnet die Erdungsverhältnisse der Körper der elektrischen Anlage.
T bedeutet dabei, dass der Körper direkt geerdet ist, unabhängig von der etwa bestehenden Erdung eines Punktes der Stromquelle.
Für ein medizinisches IT-System in Bereichen der Gruppe 2 legt die Norm DIN VDE 0100-710 folgendes fest:
Das IT-System wird entweder von einem Trenntransformator oder einer unabhängigen Stromquelle (z. B. einer Batterie) gespeist. Die Besonderheit besteht darin, dass in diesem Netz kein aktiver Leiter direkt mit Erde verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass im Falle eines Isolationsfehlers nur ein sehr kleiner Fehlerstrom fließen kann. Dieser wird im Wesentlichen durch die Netzableitkapazitäten bestimmt und ist für Patienten und Personal ungefährlich. Das vorgeschaltete Sicherungselement spricht nicht an, so dass die Spannungsversorgung und damit der Betrieb auch bei einpoligem Erdschluss erhalten bleibt. Die hohe Zuverlässigkeit eines IT-Systems wird durch die kontinuierliche Isolationsüberwachung gewährleistet. Der Isolationswächter erkennt Isolationsfehler bereits in der Entstehung und meldet rechtzeitig das Unterschreiten eines Grenzwertes, bevor es durch einen weiteren Isolationsfehler zu einer unvorhergesehenen Betriebsunterbrechung kommt. Weiterhin werden die Temperatur des Transformators und die Transformatorlast ständig überwacht. Ein Überschreiten der Grenzwerte wird umgehend gemeldet.
Die Isolationswächter 7LQ3 354 und 7LQ3 355 werden zur Überwachung des Isolationswiderstandes von ungeerdeten IT-Netzen in medizinisch genutzten Bereichen eingesetzt. Gleichzeitig überwachen diese den Laststrom und die Temperatur des IT-Trenntransformators. Die Geräte können Dreh- und Wechselspannungsnetze überwachen.
Temperaturmessung: Die Temperatur in der Transformatorenwicklung wird über Kaltleiter oder Öffnerkontakte erfasst.
Neben einem einstellbaren Ansprechwert von 50 … 500 kΩ enthält der Isolationswächter 7LQ3 355 zusätzlich eine 11-stufige LED-Kette zur Anzeige des augenblicklichen Isolationswiderstandes des Netzes. Durch verschieden farbige Leuchtdioden wird der Isolationswiderstand im Bereich von 20 kΩ … 1 MΩ angezeigt. Damit können Isolationsverschlechterungen auch schon vor einer Alarmauslösung erkannt werden. Zudem ist das Gerät mit einem zusätzlichen Relais zum Anschluss einer Prüf- und Meldekombination ausgerüstet. Dadurch können an dem Isolationswächter 7LQ3 355 die Prüf- und Meldekombination 7LQ3 360 und die früheren nicht mehr verfügbaren Prüf- und Meldekombinationen 7XV9 306, 7XV9 304 und 7XV9 302 angeschlossen werden (siehe auch Grafik unter "Anschlussbeispiel Isolationswächter 7LQ3 355 mit Prüf- und Meldekombination 7XV9 306").
Laststromerfassung: Der Stromwandler 7LQ3 358 erfasst den Laststrom einer Phase. Die Auswertung erfolgt über die Isolationswächter 7LQ3 354 und 7LQ3 355.
Auswertung: Ist einer der Werte außerhalb der Grenzwerte, so wird ein Alarm ausgelöst. Die LED zum zugehörigen Fehler leuchtet und das Alarmrelais schaltet. Die Informationen werden über Wechslerkontakte zur Verfügung gestellt und können über die Prüf- und Meldetableaus 7LQ3 356 und 7LQ3 357 angezeigt werden.
Bei Unterspannung ist ein Betrieb der medizinischen Geräte nicht gewährleistet. Wegen der Gefahr für Menschen, z. B. während Operationen, muss bei Unterspannung in der bevorzugten Einspeisung durch eine Umschalteinheit auf die zweite Netzeinspeisung umgeschaltet werden.
Die Spannungsrelais schalten, wenn die Spannung unter 90 % der Nennspannung fällt. Das Relais 5TT3 411 dient zur Überwachung einer 1-phasigen Einspeisung. 3-phasige Einspeisungen können mit dem Relais 5TT3 412 überwacht werden. Dieses besitzt zusätzlich eine Asymmetrie-, Rückspannungs- und Phasenausfallerkennung.
Die Umschalteinrichtungen 7LQ3 361 und 7LQ3 362 wurden vom TÜV Rheinland geprüft und zertifiziert. Die Umschaltein-richtungen entsprechen der DIN VDE 0100-710:2002-11 und der IEC 60364-7-710:2002-11.
7LQ3 354
LED |
Bedeutung |
|
---|---|---|
1 |
Stromüberwachung (grün) |
Leuchtet bei korrektem Strom (Gutzustand) |
2 |
Stromüberwachung “>I“ (rot) |
Leuchtet bei Überstrom |
3 |
Isolationsüberwachung “ON“ (grün) |
Leuchtet bei anliegender Versorgungsspannung (Betriebsbereitschaft) |
4 |
Isolationsüberwachung “MK“ (rot) |
Leuchtet bei Unterbrechung einer der Leitungen des Messkreises (L, L’, PE, PE’) |
5 |
Isolationsüberwachung “AL“ (rot) |
Leuchtet bei Isolationsfehler, RF<Ran (Unterschreitung Ansprechwert) |
5a |
Isolationsüberwachung “RF“ (rot, gelb, grün) |
11-stufige LED-Kette zur Anzeige des aktuellen Widerstandes |
6 |
Temperaturüberwachung (grün) |
Leuchtet bei anliegender Versorgungsspannung |
7 |
Temperaturüberwachung (rot) |
Leuchtet bei Übertemperatur oder Unterbrechung im Fühlerkreis |
7LQ3 355
Taste/Drehregler |
Bedeutung |
|
---|---|---|
8 |
Drehregler |
Einstellung des Ansprechwertes der Stromüberwachung |
9 |
Drehregler |
Einstellung der Verzögerungszeit, nach der die Wechslerkontakte in ihre Ruhelage zurückfallen, wenn der Stromwert den eingestellten Ansprechwert überschreitet |
9a |
Drehregler Ansprechwert "Ran kΩ" |
Einstellung des Ansprechwertes der Isolationsüberwachung |
10 |
Taste "Test" |
Durch Drücken der Prüftaste "Test" wird eine Isolationsverschlechterung im Messkreis simuliert (RF ca. 40 kΩ) und so das ordnungsgemäße Ansprechen des Isolationswächters überprüft |
11 |
Taste "Reset" |
Löschen des Fehlers bei aktivierter Fehlerspeicherung |
7LQ3 356, 7LQ3 357
LED Flächen an zeigen |
Bedeutung |
---|---|
Leitung 1 Betrieb |
Die Spannungs ver sorgung erfolgt über die bevor zugte Ein speisung |
Leitung 2 Betrieb + |
Die Spannungsversorgung erfolgt über die zweite Leitung, da die bevorzugte Einspeisung ausgefallen ist |
Leitung 1 Betrieb + |
Die Spannungsversorgung erfolgt über die bevorzugte Einspeisung. Die zweite Leitung ist jedoch nicht mehr verfügbar |
Leitung 2 Betrieb + |
Die Spannungsversorgung erfolgt über die zweite Leitung, da die bevorzugte Einspeisung fehlerhaft ist. Die zweite Leitung hat Unterspannung |
Überlast |
Zu hohe Stromaufnahme des IT-Systems |
Übertemperatur |
Der Transformator des IT-Systems ist überlastet |
Isolation Gut |
Der Transformator des IT-Systems ist überlastet |
Isolation Fehler |
Der Isolationswiderstand des IT-Systems ist zu niedrig |
Test |
Taste zum Testen des Isolationsüberwachungsgeräts |
Quittiertaste/Lampentest |
Taste zum Quittieren des akustischen Alarmsignals bzw. zum Funktionstest der Anzeigeelemente |
Hinweis:
Für die Umschalt- und Überwachungseinheiten können auch kundenspezifische Melde- und Bedientableaus angefertigt werden, zum Beispiel mit integrierter Sprechanlage. Informationen hierzu erhalten Sie bei den Vertriebsregionen.
7LQ3 360
LED/Taste |
Bedeutung |
|
---|---|---|
ON |
grüne LED |
Die LED leuchtet bei anliegender Versorgungsspannung |
Erdschluss |
gelbe LED |
Isolationsfehler: der Isolationswiderstand des IT-Netzes ist zu gering |
Test |
Taste zum Testen des Isolationsüberwachungsgeräts |
|
Quittiertaste |
Taste zum Quittieren des akkustischen Alarmsignals |
5TT3 411
5TT3 412
LED/Taste |
Bedeutung |
|
---|---|---|
1 |
5TT3 411: gelbe LED |
Die LED leuchtet bei fehlerfreiem Netz |
2 |
Prüftaste |
Durch Drücken der Prüftaste wird eine Unterspannung simuliert. Für das 3-phasige Spannungsrelais 5TT3 412 eine Prüftaste je Phase |