Eine Single Station mit nur einer CPU ist auf einem Baugruppenträger UR1 (18 Steckplätze) oder UR2 (9 Steckplätze) montierbar.

Die aus zwei redundanten, galvanisch voneinander getrennten Teilsystemen bestehende Redundancy Station kann auf einem kompakten Baugruppenträger UR2‑H mit geteiltem Rückwandbus oder zwei separaten Baugruppen­trägern (UR1 oder UR2) aufgebaut werden. Der Aufbau auf zwei Baugruppenträgern ermöglicht eine räumliche Trennung der redundanten Teilsysteme, z. B. durch eine feuerfeste Wand und über eine Entfernung von bis zu 10 km. Die galvanische Trennung macht das System dabei unempfindlich gegen EMV-Störungen.

Der Arbeitsspeicher der Single Station und der beiden Teilsysteme der Redundancy Station variiert je nach Typ des Automatisierungssystems wie folgt:

AS-Typ

Arbeitsspeicher

AS 412H

768 KByte (512 KByte für Programm und 256 KByte für Daten)

AS 414H

2,8 MByte (je 1,4 MByte für Programm und Daten)

AS 417H

30 MByte (je 15  MByte für Programm und Daten)


Die Firmware lässt sich auf zwei Arten aktualisieren:

Anschluss der Prozessperipherie

An der Single Station und an der Redundancy Station können jeweils mehrere PROFIBUS DP-Stränge mit dezentraler Prozessperipherie betrieben werden. Eine Tabelle im Abschnitt "Automatisierungssysteme, Einführung" gibt Ihnen eine Übersicht über Anzahl und Art der konfigurierbaren PROFIBUS-Schnittstellen.

Bei zwei redundanten PROFIBUS DP-Strängen lässt sich die Prozessperipherie wie folgt an einer Redundancy Station anschließen:

Kommunikation über Anlagenbus

Die Single Station sowie die beiden Teilsysteme der Redundancy Station werden standardmäßig mit je einer Kommunikationsbaugruppe an den Anlagenbus angeschlossen.

Der Anlagenbus lässt sich in Form einer Ringstruktur realisieren, die bei erhöhten Verfügbarkeitsanforderungen auch redundant ausgeführt werden kann. Bei zwei redundanten Ringen ist es zweckmäßig, jeweils zwei Kommunikationsbaugruppen einzusetzen und deren Anschlüsse auf die beiden Ringe zu verteilen (4‑Wege-Verbindung). Dadurch sind auch Doppelfehler wie Ausfall des OSM/SCALANCE-Switches an Ring 1 und gleichzeitige Auftrennung des Buskabels von Ring 2 tolerierbar.

Runtime-Lizenzen

Jedes Automatisierungssystem ist bereits von Haus aus mit der SIMATIC PCS 7 AS Runtime License für 100 Prozessobjekte (PO) ausgestattet. Die Anzahl der Prozessobjekte kann mit zusätzlichen Runtime-Lizenzen für 100, 1 000 oder 10 000 PO erweitert werden. Die Prozessobjekte zusätzlicher Runtime-Lizenzen sind mit bereits vorhandenen Prozessobjekten kumulierbar. Anzahl und Typ der zusätzlichen Runtime-Lizenzen (z. B. 100er oder 1000er) sind dabei unerheblich. Verwaltet werden die AS Runtime-Lizenzen auf einer SIMATIC PCS 7 Engineering Station oder in der SIMATIC PCS 7 BOX.

Individuelle Konfiguration von AS-Bundles

Hochverfügbare Automatisierungssysteme für SIMATIC PCS 7 sind als AS-Bundles wie folgt lieferbar:

Durch Auswahl vorkonfigurierter Bestelleinheiten lässt sich die Ausstattung dieser AS-Bundles sowie deren Bestellnummer individuell zusammenstellen.

Über systemspezifisch aufbereitete Bestellkonfigurationen im Abschnitt "Auswahl- und Bestelldaten" sind für das jeweilige System typische Kombinationen auswählbar. Diese Bestellkonfigurationen sind gegliedert in:

Das komplette Auswahlspektrum steht Ihnen über zwei entsprechend gegliederte Konfiguratoren in der Industry Mall zur Verfügung (http://www.siemens.com/industrymall):

Um Ihnen einen schnellen Zugriff auf die Bestelldaten häufig verwendeter Vorzugskonfigurationen zu ermöglichen, sind diese im Anschluss an die systemspezifischen Bestellkonfigurationen im Abschnitt "Auswahl- und Bestelldaten" zusätzlich mit ihrer kompletten Bestellnummer gelistet.

Bestellhinweise

Für eine auf 2 Single Stationen basierende Redundanzkonfiguration benötigen Sie zusätzlich 4 Sync-Module (bis 10 m oder bis 10 km) und 2 LWL-Sync-Leitungen. Deren Auswahl ist abhängig von der Distanz zwischen den beiden Single Stationen.
Die Automatisierungssysteme AS 412H (AS 412‑3‑1H/AS 412‑3‑2H) unterstützen derzeit nur Sync-Module mit einer Reichweite bis 10 m. LWL-Sync-Leitungen länger als 1 m sind grundsätzlich separat zu bestellen (jeweils 2 Stück erforderlich).